Im Los Angeles der Zukunft jagt Elitepolizist Deckard künstliche Menschen, die als "Replikanten" für Einsätze in außerirdischen Kolonien geschaffen wurden. Dabei steht der erfahrene Cop plötzlich einer ganz neuen Art von Androiden gegenüber.
Rick Deckard (Harrison Ford) ist ein einsamer, desillusionierter Polizist, der sich im Los Angeles des Jahres 2019 auf die Jagd nach "Replikanten" spezialisiert hat. Falls diese künstlichen Menschen, die in entfernten Kolonien als Sklavenarbeiter eingesetzt werden, zur Erde zurückkehren, muss Deckard sie aufspüren und eliminieren. Den miesen Job hat er längst quittiert, doch sein Ex-Vorgesetzter zwingt ihn zu einem letzten Auftrag. Deckard soll eine vierköpfige Gruppe neuartiger Replikanten unschädlich machen, die ihren menschlichen Vorbildern vollständig gleichen. Sie sind nach Los Angeles gekommen, um ihre auf vier Jahre begrenzte Lebensdauer zu verlängern. Um mehr über den Typ "Nexus 6" herauszufinden, sucht Deckard dessen Schöpfer auf, Firmenchef Dr. Eldon Tyrell. Der macht ihn mit seiner Sekretärin Rachael bekannt, die sich selbst als Replikantin erweist, von ihrer Identität aber nichts zu ahnen scheint. Als Deckard von einem der Replikanten in einen Hinterhalt gelockt wird, rettet Rachael ihm das Leben. Obwohl er sie liquidieren müsste, versteckt Deckard sie in seiner Wohnung. Als er versucht Roy Batty, den letzten der vier Replikanten, zu töten, wird er selbst zum Gejagten. Am Ende verschont Batty sein Leben, stirbt aber kurz darauf. Deckard flieht mit Rachael und muss sich schließlich die Frage stellen, ob er nicht auch ein Replikant ist.
Das visionäre Meisterwerk des Kultregisseurs Ridley Scott, in dem Harrison Ford als gebrochener Polizist im Los Angeles des Jahres 2019 Replikanten jagt, zählt zu den populärsten Science-Fiction-Filmen überhaupt, ist vielleicht - neben "2001 - Odyssee im Weltraum" - der Science-Fiction-Film schlechthin, Gemeinsam mit dem Effekte-Magier Douglas Trumbull, der schon an Kubricks Weltraumoper mitwirkte, schuf Ridley Scott in Anspielung auf Fritz Langs "Metropolis" die melancholisch schillernde Tech-Noir-Vision einer molochartigen Megacity, in der es permanent regnet. Allmächtige Firmenbosse residieren in futuristischen Pyramiden, während auf den Straßen ein babylonisches Sprachgewirr von Asiaten, Mexikanern, Punks und Hare Krishnas herrscht. Basierend auf dem Roman von Philip K. Dick, stellt der Film die philosophische Frage nach dem Unterschied von Menschen und Replikanten. Selbst nach fast 30 Jahren besticht "Blade Runner" durch eine kaum fassbare Fülle gelungener szenischer Erfindungen wie der hochhausgroßen Coca-Cola-Reklame, den lebenden Spielzeugen des Gen-Designers J.F. Sebastian oder dem endlosen Blow-up, bei dem ein Foto ungeahnte Geheimnisse freigibt. 1992 erschien ein "Director's Cut", auf den Scott keinen Einfluss hatte. Dabei entfielen der störende Voice-Over-Kommentar und das kitschige Happy End. Erst 2007 stellte der Brite, dessen Werk von "Alien" über "Thelma & Louise" bis zu "Gladiator" und "American Gangster" immer wieder stilbildend wirkte, seinen eigenen "Final Cut" her.
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