Donnerstag, 19. Februar 2009

"Der tödliche Ausgang des Romans erscheint unausweichlich: Julika, die an Ostern stirbt, bezahlt mit ihrem Tod dafür, dass sie Stiller nicht als verwandelt akzeptieren und lieben kann. Sie kann ihn nicht aus dem Bildnis befreien, das sie sich von ihm gemacht hat - dadurch steht sie auf der Seite der Gesellschaft und nicht auf der ihres Mannes."

"Zweck dieser Geschichten und Märchen ist es, parabelhaft auf die eigene Situation hinzuweisen. Stiller/White kann seine Wahrheit nicht einfach in Worten ausdrücken, daher drückt er sie als erweiterten Vergleich aus. Stiller möchte so seine einzigartige Existenz indirekt und probeweise ausdrücken. Mit den Geschichten, die er erzählt, versucht er die Vision eines neuen Selbst unversehrt zu bewahren und den Versuchen der Gesellschaft zuvor zu kommen, die ihr festes Bildnis des verlorengegangenen Mitbürgers wieder aufzunehmen wünscht."

wikipedia zu max frischs stiller

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