Im Maxim Gorki Theater für 3 Euro den Zauberberg von Mann gesehen:
"Drei Wochen will Hans Castorp, ein junger Hamburger, zu Besuch bei seinem kranken Vetter in einem Alpen-Sanatorium bleiben. Eine leichte Erkältung führt zu der Verlängerung seines Aufenthaltes. Zunächst befremdet über die Lebensart "hier oben", ordnet er sich zögernd in den Kurbetrieb ein. Krankheit und Tod scheinen allgegenwärtig und beherrschen die Gedanken und Gespräche der internationalen Patientenschaft, die jenseits bürgerlicher Verhaltensweisen in einem Zustand der Zeitlosigkeit existiert. Diese Atmosphäre übt eine eigenartige Faszination auf Hans Castorp aus, was mit einem zunehmenden Desinteresse an der Welt des "Flachlandes" einhergeht. In den Ritualen des Sanatoriumslebens, zwischen Liegekur und Fiebermessen, beginnt auch er, die Zeit anders wahrzunehmen. Er verfällt in einen Zustand von pflichtvergessener Leere, die Zeit wird ihm "ausdehnungslose Gegenwart". Aus dem geplanten kurzen Aufenthalt werden sieben Jahre.
In seinem 1924 erschienenen Roman imaginierte Thomas Mann ein Purgatorium der Moderne, in dem die Kategorien von Zeit und Raum außer Kraft gesetzt sind und Sprache zum Austragungsort der Konflikte wird.
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quelle:http://www.gorki.de
Zwischen den Anspielungen zur Sexualität, der Rolle der Zeit und dem unbegrenzten Aufopferungswillen des gemeinen Bürgers und dem Gegenpol des intellektuellen Phänomens der Krankheit wirbelten meine Gedanken genauso umher wie die ersten sieben Minuten die Schneeflocken, die leise vom Theaterhimmel segeln und wohl die Ruhe vor dem gedanklichen Sturm darstellen.
Flashbacks inklusive!
OX – das Buch
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Fotos: Just Seit ich mich mit Kunst im öffentlichen Raum und all seinen
künstlerischen und politischen Dimensionen von Adbusting/Culture Jamming
bis Graffi...
vor 10 Jahren
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