Warum sind wir immer noch nicht glücklich, obwohl wir seit Jahren auf der Suche sind und nun wirklich alles ausprobiert haben? Warum sind so viele Sucher lebensunfähig? Warum bleiben "Erleuchtete" oftmals in Machtspielchen, Geld- oder Sexgier gefangen? Klaus Horn gibt in seinem mutigen Buch eine mögliche Erklärung: Wird die spirituelle Identität nicht mit anderen Persönlichkeitsanteilen integriert, sondern diesen als neues Über-Ich aufgezwungen, muß es zu neurotischem Verhalten kommen. Vergewaltigung führt niemals zur Erlösung, und Unterdrückung ist noch nie der Baustein der Freiheit gewesen. Horn, der alles, was er beschreibt, selbst erfahren und alle Höhen und Tiefen der spirituellen Suche durchlebt hat, zeigt anhand von vielen Beispielen, daß der Wunsch nach Erleuchtung - als einem Zustand, der das Ende aller Konflikte und allen Leidens bedeutet - eine kindliche Allmachtsphantasie ist, die unerfüllt bleiben muß. Ein erfülltes Leben kann nicht erreicht werden, wenn bestimmte Aspekte des Menschseins als eines Erleuchteten "unwürdig" betrachtet werden, sondern nur, wenn es gelingt, alle unsere Facetten zu integrieren. Nach der Lektüre des fesselnden und faszinierenden Buches wünschte ich mir, ich hätte es geschrieben, auch oder gerade weil Horn munter in alle verfügbaren Fettnäpfchen tritt und sich zwischen alle Stühle setzt! Bravo!
http://www.amazon.de/Die-Erleuchtungsfalle-Klaus-Horn/dp/3928248154
http://www.amazon.de/Gespr%C3%A4che-Weisen-vom-Berge-Arunachala/dp/3778781898/ref=sr_1_6?ie=UTF8&s=books&qid=1254282611&sr=1-6
OX – das Buch
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Fotos: Just Seit ich mich mit Kunst im öffentlichen Raum und all seinen
künstlerischen und politischen Dimensionen von Adbusting/Culture Jamming
bis Graffi...
vor 10 Jahren
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