Donnerstag, 22. Dezember 2011

Ärzte - Rebell

Ich bin dagegen, denn ihr seid dafür.
Ich bin dagegen, ich bin nicht so wie ihr.
Ich bin dagegen, egal, worum es geht.
Ich bin dagegen, weil ihr nichts davon versteht.
Ich bin dagegen, ich sage es noch einnmal:
Ich bin dagegen, warum ist doch egal.
Ich bin dagegen, auch wenn es euch nicht schmeckt.
Ich nenn es Freiheit, ihr nennt es Mangel an Respekt:
Bitte versteht mein Verhalten als Zeichen der Ablehnung,
Mit der ich euch gegenüberstehe.
Bite versteht mein Verhalten als Zeichen der Ablehnung,
Mit der ich euch gegenüberstehen tu.
Ich bin nicht blöde, auch wenn du gern so tust.
Ich bin nicht faul, ich hab nur einfach keine Lust.
Ich bin nicht häßlich, ich seh nur anders aus als du.
Du hast verloren, du gibst es nur nicht zu.
Ich bin nicht taub, du brauchst nicht so zu schrein.
Ich bin nicht blind, ich seh es nur nicht ein.
Ich bin nicht stumm, ich halte nur den Mund
Was sollt ich sagen? Ich hab doch keinen Grund.
Bitte versteht mein Verhalten als Zeichen der Ablehnung,
Mit der ich euch gegenüberstehe.
Bitte versteht mein Verhalten als Zeichen der Ablehnung,
Mit der ich euch gegenüberstehe
Und wenn ihr schon dabei seid,
Dann betrachtet auch mein Aussehn als Symbol der nicht-identifikation mit
Euren Werten.
Keiner (Keiner) - Keiner (Keiner) - Keiner (Keiner hat das Recht mir zu
Befehlen, was ich zu tun hab -
Tun hab.
Wirklich niemand - niemand, einfach keiner - keiner, das ist ganz allein
Meine freie Entscheidung.
Ich bin nicht arm, ich hab was mir gefällt.
Ich bin nicht neidisch, auf dich oder dein Geld.
Herzlich willkommen in meinem Lebenslauf.
Ich bin ganz ruhig, warum regst du dich denn so auf?
Wenn du dann durchdrehst, und mich wieder verhaust
Stellst du dir selber ein Armutszeugnis aus.
Du kannst mir leidtun, die Wut, sie macht dich blind
Du hast verloren, ich bin nicht mehr dein Kind.
Keiner (Keiner) - Keiner (Keiner) - Keiner (Keiner hat das Recht mir zu
Befehlen, was ich zu tun hab -
Tun hab.
Wirklich niemand - niemand, einfach keiner - keiner, das ist ganz allein
Meine freie Entscheidung (scheidung) sowie Meinung - Meinung, oder
Kleidung - Kleidung, und die innere und äußere
Erscheinung.

Montag, 21. November 2011

die letzten Jahre des Robert Walser

"1929–1956 [Bearbeiten]
Heilanstalt Waldau, Gemälde von Adolf Wölfli, 1921

Anfang 1929 begab sich Walser, der schon seit einiger Zeit von Angstzuständen und Halluzinationen geplagt wurde, nach einem geistigen Zusammenbruch auf Rat eines Psychiaters und Drängen seiner Schwester Lisa Walser in die Heilanstalt Waldau bei Bern. In einem Arztprotokoll heißt es: „Der Patient gibt zu, Stimmen zu hören.“ Von einer freiwilligen Selbsteinlieferung kann daher vielleicht nicht gesprochen werden. In der Anstalt normalisierte sich Walsers Zustand nach einigen Wochen und er verfasste und publizierte weiter Texte, wenn auch mit Pausen und insgesamt sehr viel weniger als in den vorausgegangenen Jahren. Dabei bediente er sich weiterhin der von ihm als „Bleistiftmethode“ bezeichneten Schreibweise: In kleinster Deutscher Kurrentschrift, deren Buchstaben gegen Ende dieser Phase kaum mehr höher als ein Millimeter waren, schrieb er Gedichte und Prosatexte, auch Mikrogramme genannt, die er in einem zweiten Arbeitsgang auswählend und redigierend mit der Feder ins Reine übertrug. Allerdings sind nicht viele Entwürfe aus dieser Zeit erhalten, mehr Reinschriften und veröffentlichte Texte. Erst als Walser gegen seinen Willen 1933 in seinen Heimatkanton in die Heil- und Pflegeanstalt Herisau versetzt wurde – und vermutlich auch, weil mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten ein wesentlicher Markt zur Veröffentlichung seiner Texte in deutschen Zeitungen und Zeitschriften verschwunden war –, hörte er mit dem Schreiben auf.

In der Heilanstalt Herisau besuchte ihn ab 1936 häufig sein Bewunderer – und späterer Vormund –, der schweizer Schriftsteller und Mäzen Carl Seelig, der später in dem Buch Wanderungen mit Robert Walser über seine Gespräche mit Walser aus dieser Zeit berichtet hat. Carl Seelig bemühte sich früh darum, den fast schon vergessenen Robert Walser durch Neuausgaben seiner Werke wieder bekannt zu machen. Nach dem Tod des Bruders Karl (1943) und der Schwester Lisa (1944) übernahm Seelig die Vormundschaft. Walser, der zwar verschroben war, aber schon lange keine Zeichen psychischer Krankheit mehr zeigte, lehnte es in dieser Zeit wiederholt ab, die Anstalt zu verlassen.

Robert Walser liebte lange, einsame Spaziergänge. Am ersten Weihnachtsfeiertag 1956 starb er an einem Herzschlag bei einer Wanderung durch ein Schneefeld, wo er kurz darauf gefunden wurde. Die Fotografien des toten Spaziergängers im Schnee erinnern fast unheimlich an ein ähnliches Bild eines Toten im Schnee aus Robert Walsers erstem Roman Geschwister Tanner."

Donnerstag, 17. November 2011

"Überall, wo es kalt ist, gibt es Menschen, die sich schinden, und wenn sie Kinder in die Welt setzen, predigen sie den Kindern das Evangelium der Arbeit – das im Grunde nichts anderes ist als die Lehre von der Trägheit. Meine Leute waren alle nordischer Abkunft, mit anderen Worten: Idioten. Allen Blödsinn, der je verkündet wurde, machten sie sich zu Eigen. Darunter die Lehre von der Sauberkeit, von der Rechtschaffenheit ganz zu schweigen. Sie waren peinlich sauber. Aber innen stanken sie. Kein einziges Mal hatten sie die Tür zur Seele aufgetan. Kein einziges Mal fiel es ihnen ein, blind links einen Sprung ins Dunkle zu tun. Nach Tisch wurden die Teller prompt abgespült und in den Geschirrschrank gestellt; war di e Zeitung gelesen, wurde sie sauber gefaltet und auf ein Regal gelegt; war die Wäsche gewaschen, wurde sie gebügelt, gefaltet und in die Schubladen verstaut. Immer dachte man an morgen, aber das Morgen kam nie. Die Gegenwart war nur eine Brücke, und auf dieser Brücke stöhnen sie noch, so wie die ganze Welt stöhnt, und keiner dieser Dummköpfe kommt darauf, die Brücke in die Luft zu sprengen.[4]

In meiner Verbitterung suche ich oft nach Gründen, sie zu verurteilen, um mich selbst desto mehr zu verurteilen. Denn auch ich bin in vieler Hinsicht wie sie. Lange glaubte ich, ich sei ihnen entronnen, aber mit der Zeit merke ich, dass ich nicht besser bin, ja, dass ich sogar ein wenig schlechter bin, denn ich sah klarer, als sie das jemals taten, und hatte doch nicht die Kraft, mein Leben zu ändern. Wenn ich auf mein Leben zurückblicke, ist mir, als hätte ich nie etwas aus eigenem Entschluss, sondern immer nur unter dem Druck anderer getan. Die Leute halten mich oft für einen abenteuerlustigen Burschen; nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein. Meine Abenteuer waren stets zufällig, stets mir aufgezwungen, stets mehr erduldet als unternommen."
Henry Miller - „Im Wendekreis des Steinbocks“

Freitag, 11. November 2011

afi - The Boy Who Destroyed The World

Once there was boy who had vibrant glow, but as it goes, someone took it from him.
One day through the rain I heard him meekly moan, he said
"Will you wrap your arms around me as I'm falling?"
Remember when we were all so beautiful? But since then we've lost our glow.
They said it hurt their eyes but he would never know that they were filled with regret as their own dissipated.
He said, "I now feel more desperately alone, even though they wrapped their arms around me as I'd fallen."


They said it hurt their eyes, but he would never know that they were claiming regret as their own...
as their own dissipated.

happy boy with no pain today! *blink*

I'm a 21st Century Digital Boy / I don't know how to live, but I've got a lot of toys


Bad Religion - 21st Century Digital Boy von Pzychofreak